Planungen für das neue Ortszentrum

Als Schlüsselmaßnahme der städtebaulichen Neuausrichtung soll für einen Großteil des Sanierungsgebietes „Ortszentrum“ ein städtebaulich freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb durchgeführt werden. Ziel ist die Erlangung von qualitätvollen Entwürfen für die Neugestaltung des Ortszentrums. Zur Betreuung dieses Wettbewerbs wurde Architektur + Stadtplanung Hamburg beauftragt.

Im Plangebiet befand sich zentral, gegenüber dem Bahnhof gelegen, ein famila-Markt, der im ersten Quartal 2021 zurückgebaut wurde. Dadurch wird eine Nachnutzung der entstehenden Brachfläche erforderlich, um das große Grundstück städtebaulich neu zu integrieren und nutzbar zu machen. Dem Areal kommt im Sanierungsgebiet eine Schlüsselposition zu, was auch im Rahmen der „Zukunftswerkstatt Flintbek 2030“ deutlich herausgestellt wurde.

Wettbewerb

Die Neuentwicklung des Areals verfolgt die Integration verschiedener Nutzungen zu einem neuen Ortsmittelpunkt am Bahnhof mit hoher städtebaulich-freiraumplanerischer Qualität. Vorgesehen ist die Ausbildung eines zentralen Wohnquartiers, dass verschiedene Zielgruppen anspricht, beispielsweise Familien mit Kindern und Senioren. Ziel ist eine Nutzungsmischung, die durch gastronomische und gewerbliche Angebote erreicht wird. Ebenfalls ist eine Anlaufstelle als Dorfgemeinschaftszentrum für wechselnde kulturelle Angebote und Veranstaltungen gewünscht.

Wohnen für alle

Zur Schaffung von Aufenthaltsqualitäten ist die Ausbildung eines zentralen Platzes als Ort für Begegnung, Aufenthalt und Austausch sowie Veranstaltungen gewünscht. Dieser soll multifunktional nutzbar sein und durch Teilraumausbildung unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Vorgesehen sind Sitzgruppen, Spielmöglichkeiten und ein Raumangebot zur Durchführung eines Wochenmarktes.

ein echtes Ortszentrum

Weiteres wesentliches Element zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der gewünschten Durchgrünung ist die Aufwertung durch ein an den Bestand anknüpfenden Grünzug, der wichtige Wegeverbindungen zwischen Rathaus, dem projektierten ZOB und dem neuen Nahversorgungsstandort aufgreift. Bei der Gestaltung der öffentlichen Verkehrsflächen soll im Sinne der von der Gemeinde angestrebten Mobilitätswende für den Fuß- und Radverkehr sowie dem ÖPNV gegenüber dem Autoverkehr eine zukunftsorientierte Erschließung entwickelt werden. Die Barrierefreiheit ist in diesem Kontext ein zentraler Baustein.

neue Wege
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Abgrenzung Wettbewerbsgebiet

Abgrenzung Wettbewerbsgebiet

Abgrenzung Wettbewerbsgebiet
Planung 1

Dank Ihrer zahlreichen und konstruktiven Beiträge im Rahmen der Bürgerbeteiligung wurden die Grundlagen und Leitlinien für den städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb festgelegt. Sie finden sich in den Auslobungsunterlagen wieder, die am 11. April 2022 EU-weit veröffentlicht wurden.

Im Wettbewerb sind interdisziplinär arbeitende Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Architekten aufgefordert, in den kollegialen Wettstreit einzutreten.

Die Preisgerichtssitzung hat zwei mögliche Ausgänge:

  1. Das Preisgericht empfiehlt eine Arbeit als Sieger. Dieser Empfehlung folgt die Gemeinde Flintbek.
  2. Kann das Preisgericht keine der in die engere Auswahl gezogenen Arbeiten empfehlen, kann sie die Überarbeitung dieser Auswahl von Entwürfen empfehlen. Stimmt hierbei die Gemeinde Flintbek zu, so gehen die Arbeiten in die Überarbeitungsphase. In diesem Fall findet eine zweite Preisgerichtssitzung statt.

Nach Abschluss des Wettbewerb Verfahrens wird in der Regel das Siegerbüro mit den weiteren konkreteren Planungen beauftragt. Weitere Informationen folgen nach der Preisgerichtssitzung.

Aktueller Stand
des Wettbewerbes
11. April 2022

Bewerbungsphase gestartet

Aufgrund des Umfangs des Wettbewerbes und den daraus resultierenden Auftragswerten musste der Wettbewerb europaweit ausgeschrieben werden.

Juni - Anfang September 2022

Bearbeitungszeit der Bewerber

8 teilnehmende Büros haben ihre Entwürfe eingereicht.

26. Oktober 2022

Preisgerichtssitzung

Die Arbeit von AC Planergruppe GmbH aus Itzehoe mit SML Architektur aus Kiel wurde vom Preisgericht mit dem 1. Platz gekürt.

Die Gemeinde Flintbek hat für das Gebiet „Ortszentrum“ am 30.12.2014 die Durchführung Vorbereitender Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen. Anlass der Durchführung waren u.a. zunehmende funktionale Mängel des Versorgungszentrums, den gestalterischen und städtebaulichen Defiziten im öffentlichen Raum sowie der unzureichenden verkehrlichen Situation.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Vorbereitenden Untersuchungen hat die Gemeinde ein Integriertes Städtebauliches  Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeiten lassen, welches als Grundlage für alle mit Städtebauförderungsmitteln geförderten Sanierungsmaßnahmen dient. Das IEK finden Sie hier als Download.

Mit dem Erlass einer Sanierungssatzung beginnt auf der Grundlage der städtebaulichen Planung des ISEKs die eigentliche Durchführungsphase der Sanierung. Die Gemeindevertretung der Gemeinde Flintbek hat in ihrer Sitzung am 01.02.2018 die Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes „Ortszentrum“ beschlossen.

Die Gemeinde Flintbek wurde in das Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen. Aufgrund der neuen Programmstruktur wurde die Gemeinde in das neue Programm „Sozialer Zusammenhalt“ überführt.

Sanierungsrechtlicher
Hintergrund